Schlacht an der Somme

Die Schlacht an der Somme zählt neben der Schlacht um Verdun zu den verlustreichsten Gefechten des 1. Weltkriegs. Der Stellungskrieg zwischen den Soldaten des deutschen Reichs und den alliierten Bündnispartnern Frankreich und Großbritannien dauerte vom 1. Juli bis zum 18. November 1916.

Vorgeschichte
Bereits im Dezember 1915 beschlossen die Alliierten die Durchführung einer Großoffensive gegen die deutschen Truppen in Frankreich. Als Ausgangspunkt des Angriffs wählten die alliierten Militärbefehlshaber den Fluss Somme in Nordfrankreich aus. Ziel der Offensive war es, tief in die deutschen Stellungen einzudringen und dem kaiserlichen Heer starke Verluste zuzufügen. Dabei verfolgte der neue Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte, General Douglas Haig, die Strategie der Abnutzung, bei der es weniger um Gebietsgewinne, sondern um Schwächung des gegnerischen Militärs geht. Dieses Konzept war bereits zuvor von General Erich von Falkenhayn, dem Chef des deutschen Generalstabes, bei der Schlacht um Verdun angewandt worden. Da die Schlacht um Verdun noch andauerte und für die französischen Truppen sehr verlustreich verlief, stand den britischen Truppen nur relativ geringe Unterstützung durch ihre Verbündeten zur Verfügung.
Für die Offensive an der Somme setzte General Haig 20 Divisionen ein, die zwischen der Somme und der Ancre in Stellung gebracht wurden. Die deutschen Streitkräfte verfügten über 11 kampferfahrene Divisionen.

Beginn der Schlacht
Eingeleitet wurde die Schlacht an der Somme am 24. Juni 1916 durch einen siebentägigen Artilleriebeschuss. In dieser Woche feuerten ungefähr 1500 britische Geschütze ca. 1,5 Millionen Granaten auf die deutschen Stellungen ab.
Am 1. Juli erreichte das Trommelfeuer seinen Höhepunkt. Anschließend gingen 19 britische und französische Divisionen zum Angriff über. Nach dem intensiven Artilleriebeschuss rechneten die alliierten Truppen nicht mit größerem Widerstand in den zerbombten deutschen Schützengräben. Allerdings waren zahlreiche Unterstände nach wie vor intakt, sodass die Deutschen mit starkem MG-Feuer reagierten und den Angreifern schwere Verluste zufügten. Daher konnten die Alliierten nur einige Schützengräben einnehmen. Diese wenigen Stellungen mussten sie jedoch schon rasch wieder aufgeben. Allein am 1. Juli hatten die Briten fast 20.000 Tote zu beklagen.

Weiterer Schlachtverlauf und Stellungskrieg
Obwohl die Schlacht an der Somme erhebliche Verluste forderte, setzte General Haig die Offensive unvermindert fort. Doch auch auf deutscher Seite kam es zu hohen Verlusten. Mitte Juli gelang den britischen Truppen ein größerer Durchbruch in die deutschen Stellungen. Da die Briten nur langsam vorrückten, gelang es den deutschen Streitkräften, sich wieder zu stabilisieren. So gingen die Kämpfe bis in die Monate August und September weiter, ohne dass eine der beiden Seiten einen entscheidenden Vorteil erringen konnte.
Die letzten Großangriffe der Alliierten folgten schließlich im Oktober und November. Doch auch diese Offensiven erbrachten nur geringe Geländegewinne. Aufgrund der zunehmenden Verluste an Menschen und Material, entschloss sich General Haig am 18. November 1916 schließlich zum Abbruch der Offensive.

Verluste auf beiden Seiten
Die rund fünf Monate andauernde Schlacht an der Somme zählt zu den verlustreichsten Schlachten des 1. Weltkriegs. So verloren die Briten mehr als 400.000 Mann und die Franzosen 200.000 Soldaten. Auf deutscher Seite starben etwa 500.000 Mann.

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Infobox: Schlacht an der Somme

Schlacht an der Somme: Schlacht in Nordfrankreich am Fluss Somme. Mit 4 Mio. beteiligten Soldaten die größte Schlacht im Ersten Weltkrieg.
Konfliktparteien: Deutsches Reich gegen Frankreich und Großbritannien.
Zeitraum: 01.07.1916 bis 18.11.1916
Verluste: Deutsches Reich (500.000 Tote), Großbritannien (400.000 Tote) und Frankreich (200.000 Tote)
Ergebnis: Die Schlacht an der Somme verlief ergebnislos. Weder Briten, noch Deutsche konnten durch die Schlacht nennenswerte Gebietsgewinne verzeichnen.

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